Suchformular

Aktuell
Startseite » Aktuell » News » Energieagentur und Landkreis rücken beim kommunalen Klimaschutz näher zusammen

Energieagentur und Landkreis rücken beim kommunalen Klimaschutz näher zusammen

15.05.2024

Die Energieagentur Rems-Murr wurde 2008 auf Initiative des Landkreises sowie der Stadt Waiblingen gegründet und feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Seither unterstützt sie im Rems-Murr-Kreis in vielerlei Hinsicht erfolgreich in Bezug auf den Klimaschutz und zu Fragen rund um die Energieversorgung. Mit Beratungen, Vorträgen, Veranstaltungen, Weiterbildungen und Workshops leistet sie für Städte, Gemeinden, Unternehmen sowie für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis einen wichtigen Beitrag, um den Rems-Murr-Kreis in Sachen Klima- und Umweltschutz zukunftsfähig zu machen.

Die Stadt Waiblingen ist Ende 2023 als Gesellschafter der Energieagentur ausgeschieden und wird die Energieagentur wie zahlreiche andere Städte und Gemeinden im Landkreis als Mitglied unterstützen. In der Kreistagssitzung am 13. Mai hat der Kreistag nun abschließend die strukturelle Neuausrichtung der Energieagentur beschlossen: Als alleiniger Gesellschafter wird das Landratsamt Rems-Murr-Kreis die Energieagentur als Dienstleister noch enger in den kommunalen Klimaschutz einbinden.

Paula Baumgärtner ist neue Co-Geschäftsführerin der Energieagentur

Im Zuge der Neuausrichtung wurde Paula Baumgärtner als weitere Geschäftsführerin neben dem langjährigen Geschäftsführer Jürgen Menzel bestellt. Sie ist seit September 2023 die Leiterin des Amts für Klimaschutz im Landratsamt Rems-Murr-Kreis und hat 2023 ihr zweites juristisches Staatsexamen erfolgreich absolviert. „Wenn der Kreis bis spätestens 2035 klimaneutral sein möchte, müssen wir alle Kräfte im Landkreis für die Energiewende und den Klimaschutz bündeln. Die Rolle des Landkreises als Alleingesellschafter ermöglicht es, Synergieeffekte zwischen dem Rems-Murr-Kreis und der Energieagentur besser zu nutzen, um die Städte und Gemeinden, aber auch Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger noch gezielter bei den gesteckten Klimazielen zu unterstützen“, sagt Paula Baumgärtner, die weiterhin schwerpunktmäßig das Amt für Klimaschutz im Landratsamt leitet.

Angesichts der vielfältigen sowie großen Aufgaben beim Klimaschutz wird mit der personellen Verstärkung durch Paula Baumgärtner ein weiterer Baustein für eine zukunftsorientierte Struktur der Energieagentur geschaffen. „Die Energieagentur mit inzwischen 19 Mitarbeitenden hat ihr Angebot sukzessive ausgebaut. So profitiert die Bürgerschaft mittlerweile von über 1.500 Energieberatungen im Jahr, zudem unterstützen wir immer mehr Unternehmen bei der Lösung von Energiefragen,“ so Jürgen Menzel, Geschäftsführer der Energieagentur.

Gemeinsam mehr Schlagkraft für den Klimaschutz

Landrat Dr. Richard Sigel ist von der Stärkung der Energieagentur durch eine Doppelspitze und einer engeren Verzahnung des Landkreises mit der Energieagentur überzeugt. „Klimaschutz ist für den Rems-Murr-Kreis ein TOP-Thema, das bei allen Schwierigkeiten dauerhaft ganz oben auf unserer Agenda stehen muss. Deshalb ist mir ein Miteinander im Landkreis bei diesem Thema besonders wichtig. Zur Neuausrichtung der Energieagentur zählt daher auch, dass wir alle Städte und Gemeinden für eine Mitgliedschaft gewinnen möchten und dass wir auch weitere Partner sowie Unterstützer gewinnen, die mit uns gemeinsam sichtbar für den Klimaschutz und die Energiewende stehen. Klimaziele zu erreichen ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe. Für mich ist daher nicht entscheidend, wer sein Klimaziel zuerst erreicht, sondern dass wir als großes Ziel alle gemeinsam den klimaneutralen Landkreis bis spätestens 2040 erreichen“, sagt Landrat Sigel.

Mitglied werden lohnt sich

Mittlerweile sind 19 Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis Mitglied der Energieagentur. Mitgliedskommunen der Energieagentur erhalten Zugang zu einer größeren Anzahl an kostenlosen Angeboten. Zudem bedeutet eine Mitgliedschaft bei verschiedenen Beratungsangeboten eine priorisierte Unterstützung – nicht nur für die kommunale Verwaltung, sondern auch für deren Gewerbetreibende und für die Bürgerschaft. Neben Kommunen sollen dabei auch weitere Gruppen und Verbände aus der Gesellschaft zu einer Mitgliedschaft in der Energieagentur motiviert werden. Denn allein die Mitgliedschaft ist ein Signal, dass gemeinsam an dieser großen Herausforderung gearbeitet wird. Bei Interesse an einer Mitgliedschaft steht die Energieagentur Rems-Murr oder das Amt für Klimaschutz gerne für Rückfragen zur Verfügung.

Ausbau des Angebots

Die Energieagentur verfügt mittlerweile über ein umfassendes Beratungs-, Informations- und Projektangebot: Beispielsweise gewerbliche Energiekarawanen sowie Kampagnen mit verschiedensten Vor-Ort-Energiechecks. Die Angebote richten sich an die Bürgerschaft, Kommunalverwaltungen, Gewerbebetriebe, Wohnbaugesellschaften, Vereine sowie Bildungsträger. 

In Zeiten hoher Energiekosten möchte die neu aufgestellte Geschäftsführung die kommunalen Dienstleistungsangebote noch weiter ausbauen und schärfen. So ist geplant, die Kommunen bei der Nutzung von Fördermitteln des Landes und des Bundes mehr zu unterstützen. Die enge Zusammenarbeit vom Landratsamt und der Energieagentur soll die Schlagkraft für den Klimaschutz stärken. Damit wurde bereits im vergangenen Jahr begonnen: Maßnahmen des 4. Klimaschutz-Handlungsprogramms des Rems-Murr-Kreises wie Photovoltaik-Checks werden von der Energieagentur umgesetzt.

Auch die Kommunikation wird zukünftig stärker verzahnt: Für die Öffentlichkeitsarbeit gibt es ab sofort einen gemeinsamen Newsletter zu Klimaschutzneuigkeiten aus dem Landkreis. Dies soll den Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe noch sichtbarer machen.

Wer sich für Neuigkeiten aus dem Bereich Klimaschutz und Energiewende interessiert, kann sich ab sofort für den neuen gemeinsamen Newsletter der Energieagentur und des Landkreises anmelden: https://energieagentur-remsmurr.de/aktuell/newsletter. Dort werden alle wichtigen und interessanten Themen sowie Veranstaltungen zu diesen Themen im Landkreis gebündelt.

Foto: Energieagentur

Energieagentur und Landkreis rücken beim kommunalen Klimaschutz näher zusammen